Mehr als eine IP pro Netzwerkkarte

Was viele nicht wissen, ist das man auf eine Netzwerkkarte mehrere IP Adressen legen kann. Dies kann besonders für interne Test-Zwecke sehr nützlich sein, gerade wenn man keinen DNS-Server laufen hat.

Bitte beachtet das diese Anleitung für Debian-Linux geschrieben ist. Jedoch sollte Sie bei den meisten anderen ebenfalls, mit nur leichten Modifikationen, funktionieren.

Unter Debian findet man die Konfigurationsdatei unter /etc/network/interfaces. Mit einem Editor (ich benutze am liebsten nano) muß die Datei mit root-Rechten bearbeitet werden.

Auch hier daran denken vorher ein Backup der ursprünglichen Datei vor zu nehmen cp /etc/network/interfaces /etc/network/interfaces.bak.

Zusätzliche Sub-Interfaces können nach dem Schema “ethX:N” hinzugefügt werden:

auto lo
iface lo inet loopback

# The primary network interface
allow-hotplug eth0
iface eth0 inet static
	address 192.168.1.2
	netmask 255.255.255.0
	network 192.168.1.0
	broadcast 192.168.1.255
	gateway 192.168.1.1
	# dns-* options are implemented by the resolvconf package, if installed
	dns-nameservers 192.168.1.1 192.168.1.1
	dns-search netzwerkname.tld

# 1. Sub-Interface
auto eth0:1
iface eth0:1 inet static
	address 192.168.1.3
	netmask 255.255.255.0

# 2. Sub-Interface
auto eth0:2
iface eth0:2 inet static
	address 192.168.1.4
	netmask 255.255.255.0

Die Änderungen sollten vor allem auf entfernten Rechnern (via SSH) immer sehr gewissenhaft durchgeführt werden, denn eine Fehlkonfiguration könnte zur Unerreichbarkeit des Rechners via SSH führen.

Ich starte den Rechner zur Übernahme der Einstellungen mit shutdown -r now als Superuser, wenn möglich, immer neu. Mir ist es via SSH trotz korrekter Konfiguration bereits passiert, dass die Interfaces nach /etc/init.d/networking restart nicht wieder online sind.

Wenn es passiert das die Interfaces nicht mehr richtig hoch fahren, bleibt eigentlich nur noch den Server zu resetten oder mich direkt an den Rechner zu setzen.